Nach dem gestrigen Wetterabsturz war nicht damit zu rechnen, dass das
heute ein Tag mit Sonnenbrandwetter werden würde! Dabei hatten wir in Peters Radio gehört, dass eine
Sturmfront über die Mittelschweiz gegangen sei. Entwurzelte Bäume und so...! Nach dem Frühstück mit
Brötchen und Frischmilch folgten wir der Route 1, der "Rhone-Route" und begegneten mehrmals dem selben
Touristentrupp. Stellenweise rollten wir seicht dahin, wenn die Route tatsächlich einfach nur dem
Flüsschen folgte, dessen Anfang am Rhone-Gletscher wir ja gestern noch gesehen hatten. Aber schnell
nahm der Fluss an Volumen zu. Dann kamen aber auch immer wieder Mountainbike-Abschnitte. Weniger
nett zum Fahren, aber landschaftlich natürlich schöner als die Hauptstraße. Wir wurden dann auch
mit einer Abfahrt durch kleine Dörfer belohnt. Nach einem weiteren Anstieg fiel das Gelände
besonders stark ab, so dass die Passage von 8 km, die wir dann doch auf der Straße fahren
mussten, wie im Flug
verging.
Längere Mittagspause auf einer Bank zwischen Brig und Visp. Ab Visp begann dann der Anstieg (knapp
1000 m Höhenunterschied) nach Zermatt, meinem Hauptziel. Leider komplett auf manchmal viel befahrener Straße.
In Salden kauften wir in einem Supermarkt kurz ein, die erste Flasche Rivella wurde sofort verzehrt.
Tja, und dann folgte eigentlich nur noch bergauf-Getrete bis zum Ende des Touristenortes Täsch,
der anscheinend nur davon lebt, dass hier die öffentliche Straße endet. Vom Bahnhof aus fahren
Pendelzüge, die wie Straßenbahnen aussehen, streckenweise als Zahnradbahnen zum 5 km
entfernten Zermatt.
Auf dem Zeltplatz saßen wir
eine ganze Weile zwischen unseren Zelten und kochten, aßen und hörten Musik. Auf den letzten
Kilometern hatte es ein paar Verschnaufpausen gegeben, bei einer sahen wir ca. vier
Gemsen, einmal einen ersten Berg mit Matterhorn-Verdacht, beim Näherkommen sah er aber dann doch
anders aus. |